Sozialarbeit nach dem Genozid in Ruanda

31. August 2018
„Niemals wieder Genozid“ - diese Worte vernimmt man oft in dem kleinen ostafrikanischen Land Ruanda. Ein Podcast über die Versuche der Aufarbeitung.

Doch wie kann so ein traumatisches Ereignis wie der Völkermord von 1994, bei dem innerhalb von 100 Tagen mehr als 800.000 Tutsi und moderate Hutu getötet wurden, verarbeitet werden? Wie kann Versöhnungsarbeit zwischen Opfern und Tätern aussehen und welche Bedeutung kommt dabei der Sozialarbeit zu? Welchen Beitrag leisten Wissenschaft, Forschung und internationale Kooperationen?

Im März 2018 fand die internationale Konferenz „Professionelle Soziale Arbeit und nachhaltige Entwicklung in Afrika“ mit rund 500 Delegierten in Ruanda statt. Die Hauptstadt Kigali wurde als Austragungsort gewählt, um die Relevanz der Sozialarbeit für nachhaltige Entwicklung, soziale Gerechtigkeit und die Einhaltung der Menschenrechte sichtbar zu machen. Hören sie Eindrücke von der Konferenz und vom „Sozialen Marsch“, der anlässlich des Weltsozialarbeitstages organisiert wurde. Die Sozialarbeit wurde in Ruanda erst nach dem Genozid eingeführt, mit dem Ziel Überlebende und traumatisierte Menschen professionell zu unterstützen. Zur Entwicklung der akademischen Disziplin hat u.a. auch das APPEAR-Projekt PROSOWO unter Beteiligung von ostafrikanischen Universitäten und der FH-Kärnten beigetragen.

PROSOWO steht für „Professional Social Work in East Africa“ und wird durch das Austrian Partnership Programme in Higher Education and Research for Development (APPEAR) finanziert.

APPEAR ist ein Programm der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA).

Gestaltung: Maiada Hadaia und Elke Stinnig

Unter anderem zu hören:
Dr. Helmut Spitzer, Professor an der FH Kärnten und PROSOWO-Projektleiter
Dr. Régine King, Associate Professor University of Calgary, Kanada
Dr. Janestic Twikirize, Senior Lecturer, Makerere Universität und Koordinatorin des East Africa Centre for Research and Innovation in Social Work (CRISOWO)

Musik: Cultural Dance Group aus Studierenden vor Ort in Kigali